You are currently viewing Was wird uns da blühen?

Was wird uns da blühen?

Hoffentlich sehr viel, sehr lange und jedes Jahr wieder! Am Freitag, dem 13.Oktober 2023, trafen sich nach der sechsten Stunde 18 Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 5-7 im Kunstraum. Jedoch wollten sie nicht an der Arbeitsgemeinschaft teilnehmen, sondern waren einem Aufruf gefolgt: Die zweite Frühblüherzwiebelsteckaktion, die dazu beitragen soll, das Schulgelände umweltnetter und schöner zu gestalten, musste noch vor den Herbstferien und den ersten Nachtfrösten stattfinden.

Dank der reichlichen Zwiebelspenden mehrerer Lehrer, Schüler und Eltern standen viele unterschiedliche Pflanzen in mannigfaltigen Farbtönen zur Verfügung, die in die Erde gebracht werden wollten: gelbe einfache und gefüllte Osterglocken, gelbe und weiße Narzissen, weiße, gelbe, rote, rosafarbene und violette Tulpen, davon einige geflammte Sorten, weiße, violette und blaue Traubenhyazinthen, weiße, rosafarbene und violette Hyazinthen, Schneeglöckchen in klassischem Weiß, violette Krokusse, orangefarbene Kaiserkronen, violette und weiße Allium und andere Frühblüher. Zunächst sichteten und sortierten die jungen Gärtner gemeinsam mit Frau Wiesegart, Frau Poenecke und Frau Pahlow die Blumenzwiebeln nach Arten und Farben. Dann begaben sich die Dreiergruppen mit Spaten, Steckhilfen, Pflanzschaufeln und den Kartons mit den Zwiebeln nach draußen zu den Pflanzorten.

Dort warteten bereits einige Eltern, die die Gärtnerarbeiten ebenfalls unterstützen wollten. Auf der Wiese vor dem Biologieraum, auf der Wiese vor dem Physikraum und oberhalb des Amphitheaters sollte gearbeitet werden. Jeweils ein Schüler stach die Pflanzlöcher aus, in die jeweils ein zweites Gruppenmitglied der Dreierteams die Zwiebeln nach einem vorher besprochenen Pflanz- und Farbplan legte. Die jeweils dritte Person durfte die Erde mit einem kleinen Tanz festtreten. Auf diese Art waren mit vereinten Kräften mehr als 1000 (EINTAUSEND!!!!!) Blumenzwiebeln nach ungefähr einer Stunde gesteckt worden. Alle Verpackungen wurden eingesammelt, denn es sollte kein Müll hinterlassen werden, ebenso die gesäuberten Werkzeuge und ausgezogenen Jacken – man war ins Schwitzen gekommen – und zurück ging es ins Schulgebäude. Im Kunstraum gab es Stärkungskekse, die dankbar mit frisch gewaschenen Fingern entgegengenommen wurden. Für die zweite Schülergruppe, die bis zur achten Stunde Unterricht hatte, gab es nochmals etwa 400 Blumenzwiebeln und auch noch zwei sich zu den zwei schon vorhandenen gesellenden Johannisbeersträucher, die gepflanzt werden wollten. Auch diese nun mitwirkenden sechs Schüler gaben sich die größte Mühe und gärtnerten sehr professionell, effektiv und energiegeladen, sodass sogar ein Spaten zerbrach, der aber repariert werden kann. Nun müssen die fleißigen Gärtner leider bis zum Frühjahr warten, bis zuerst die Schneeglöckchen, dann die Krokusse und nachfolgend alle anderen hoffentlich kräftig wachsenden und üppig blühenden Pflanzen auf dem Schulgelände die Schulgemeinschaft, Passanten und nicht zuletzt natürlich die Insektenwelt erfreuen werden.

An dieser Stelle gebührt allen Pflanzenspendern, Werkzeug-zur-Verfügung-Stellern und Mitwirkenden ein herzlicher Dank! Vielleicht stellt sich dem Leser jetzt noch die Frage, weshalb es die zweite Aktion dieser Art war: Im Herbst des vorigen Jahres waren schon mit einem Kunstkurs Zwiebeln weißer Tulpen, blauer Traubenhyazinthen und gelber Osterglocken auf dem Schulgelände gesteckt worden, deren Blüten tatsächlich schon im Frühjahr diesen Jahres zu bewundern waren. Das gab Mut und Anreiz, die vorhandenen Grünflächen weiter zu bebunten.

Wie geht es weiter? Nach den Herbstferien soll eine Blühhecke als sehenswerte Abgrenzung der Blühwiese zur Straße hin gestaltet werden, um so auch attraktive und gegliederte Außenräume zu schaffen. Geplant ist es, gespendete Gartenhibiskusstecklinge und Spieren zu pflanzen. Im Frühjahr folgen weitere und ausweitende Aktionen, z.B. das Pflanzen und Säen von Herbstblumen wie Astern, Kissenastern und anderen Schnittblumen, aber vorrangig von Stauden, die dann immer wieder im Spätsommer und Herbst wachsen und blühen. Auch hierfür sind Spenden in Form von Samen und Stecklingen aus den Gärten und auch Hilfe willkommen. Auf dem großen gepflasterten Hauptschulhof sollen die „Baumscheiben“ innerhalb der Palisadenkreise mit etwas Erde aufgefüllt und mit robusten Stauden, die auch längere Trockenperioden aushalten, bepflanzt werden. Auch hier wurde schon begonnen: Herr Letz und Frau Pahlow brachten in einer Fläche rund um eine Schulhofrobinie etwas Erde auf und pflanzten mit Schülern des Nachhaltigkeitsprojektes der sechsten Klassen am Ende des letzten Schuljahres Lavendel und Salbei. Leider überlebte bisher trotz fleißigen Gießens nur eine Salbeipflanze. Immerhin! Dafür wuchsen, blühten und fruchteten auf (fast) wundersame Weise mehrere Tomatenpflanzen an Stellen hinter den Betonpalisaden, auf denen oft Schüler mit ihren Brotbüchsen in der Frühstückspause sitzen. Da scheint es vielleicht auch die eine oder andere Tomate gegeben zu haben?