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Projekt Kriegesgräberfürsorge – Wanderfahrt Klassenstufe 9

Das von der Landeszentrale für politischen Bildung des Landes Sachsen-Anhalt geförderte Projekt – eine kurze Zusammenfassung

Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung – diesen Rat hat sicherlich jeder schon einmal gehört. Er passt auch zur diesjährigen Wanderfahrt des neunten Schuljahrganges des Gymnasiums Jessen. Es bewahrheitete sich, der Wetterbericht mit dem angekündigten typischen nasskalten Aprilwetter.

Dennoch wurde das von der Landeszentrale für politischen Bildung des Landes Sachsen-Anhalt geförderte Projekt für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Wir haben uns in den fünf Tagen intensiv mit der Kriegsgräberstätte Golm, der Bombardierung von Swinemünde und den dramatischen Folgen für die Zivilbevölkerung sowie mit der Jugend im Nationalsozialismus beschäftigt.

Der Besuch der Versuchsanstalten Peenemünde, dem vor dem Zweiten Weltkrieg größten militärischen Forschungszentrum Europas, verdeutlichte uns, wie geniales Forscherwissen auch für die Entwicklung von Terrorwaffen gegen die Zivilbevölkerung missbraucht wurde.

J. Reusch

Anreise/Abreise

Wir sind 7:30 von Schule gestartet, gegen 11 Uhr haben wir dann an einem Schiffshebewerk Pause gemacht, das Schiffshebewerk war sehr interessant und wir haben viel gelernt. Danach sind wir zu den nicht weit entfernten McDonald‘s gefahren, um dort Mittag zu essen. Der Rest der Busfahrt war sehr entspannt. Es wurde Musik gehört und alle hatten eine tolle Zeit. Als wir im JBS Golm gegen 16:30 ankamen wurden wir sehr nett begrüßt und haben uns mit der Umgebung vertraut gemacht.

Am Tag der Abreise sollten wir unsere Zimmer säubern und wir verabschiedeten uns von JBS Golm und machten uns auf den Weg. Die Busfahrt lief wie bei der Anreise ohne größere Staus und Verzögerungen. Eigentlich war sogar ein Baumwipfelpfad geplant, der aber aufgrund des Regenwetters ausfiel.

Felix, Arlon, Lukas S

Der Tag in Swinemünde

Der Morgen startete mit einem kleinen Polnisch-Sprachkurs, damit wir für den Ausflug ins Nachbarland gut vorbereitet sind.

Als wir in Swinemünde angekommen sind, schien das erste Mal in der Woche die Sonne. Wir stiegen am Hafen aus dem Bus und begannen in kleinen Gruppen unsere Stadtralley. Unsere Gruppe besuchte zuerst das Fisch- Museum am Hafen und ging dann weiter ins Zentrum. Dort haben wir uns mit der Geschichte der Straßen, der Post und des Hafens beschäftigt.

Bei jeder Sehenswürdigkeit der einst deutschen Stadt sollten wir ein lustiges Foto machen, um bei der Auswertung mehr Punkte ergattern zu können. Nach der Erkundung der Stadt waren wir in einer Pizzeria Mittagessen und haben danach noch etwas Freizeit genossen. Am Abend gab es noch ein gemütliches Beisammensein am Lagerfeuer und im Anschluss eine Abschlussdisco.

Daraya, Lea, Marilyn, Valerie und Lara (9a)

Am Donnerstag, 18. April 2024 sind wir, die Klassen 9a und 9c, um 10.00 Uhr mit dem Bus nach Swinemünde gefahren. Davor haben wir noch ein paar polnische Grundlagen wie „guten Tag“ oder „danke“ beigebracht bekommen. In Swinemünde angekommen, wurden uns dann unsere Aufgaben zugeteilt. Wir mussten uns mit der Historie der Stadt auseinandersetzen, insbesondere die Zeit von 1939 bis 1945, und durch die Stadt gehen und verschiedene Aufgaben, wie bei einer Schnitzeljagd, erledigen. Dafür hatten wir bis 12.15 Uhr Zeit.

Danach sind wir noch Pizza essen gegangen und hatten ein bisschen Freizeit, um uns in der Stadt umzusehen. 16.30 Uhr ging es dann zurück in die Jugendherberge.

Neo-Luca und Nicolaj

Peenemünde und Heringsdorf

Ein weiterer und ebenso ein erlebnisreicher Tag, der uns erwartete. Geplant war ein Ausflug nach Heringsdorf mit anschließendem Besuch von Peenemünde. Nach dem Frühstück machten wir uns bereit, und schon konnte es mit dem Bus auf die halbstündige Fahrt nach Heringsdorf losgehen.

Angekommen, regnete es, doch trotz alldem begannen wir eine digitale Geschichtsralley durch diesen wirklich sehenswerten Ort. Dabei begegneten wir einigen Denkmälern und erfuhren deren historischen Hintergrund.

Anschließend blieb noch etwas Freizeit, in der wir uns frei in Heringsdorf bewegen durften. Einige gingen beispielsweise durch die Innenstadt zum Tourismuszentrum oder auch an den Strand sowie an die Promenade mit der langen Seebrücke, die einen tollen Ausblick bot.

Darauf fuhren wir weiter. In Peenemünde angekommen, besuchten wir das historisch-technische Museum. Dort hatten wir ab 13 Uhr eine einstündige Führung, welches uns viel über die ehemalige Fabrik und deren Aufgaben erzählte.

Anschließend hatten wir eine Stunde Zeit, das Museum zu erkunden. In den, von damals noch gut erhaltenen Gemäuern, konnte man sich zu Themen wie Nationalsozialismus, Arbeitern aus Konzentrationslagern, Waffenbau in der Fabrik, Testen der Waffen sowie Fortschritte der Technik, z.B. Raketen, informieren.

Danach machten wir uns auf den Weg zurück zur Jugend- und Begegnungsstätte Golm. Dort gab es 18.30 Abendessen. Die Zeit vor und nach dem Essen konnten wir frei nutzen, z.B. Joggen, Ballspiele machen. Um 22 Uhr war dann Nachtruhe.

Emma, Josephine, Anna

Workshops

Der Workshop über die Zeit des Nationalsozialismus war sehr lehrreich. Es wurden Zeitlinien erstellt, die den Verlauf von den Bombardierungen in Polen bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs darstellten. Anschließend wurde über die Hitlerjugend diskutiert. Danach besuchten wir eine Kriegsgräberstätte auf dem Golm, wo etwa 7000 Kriegsopfer ruhen.

Karl, Paul, Cedric, Lauren

In anderen Worshops wurde uns die polnische Sprache näher gebracht.