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ABC-Büchlein

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Wer A sagt, muss auch B sagen. Und natürlich auch C, D, E, …  Z.

Die Viertklässler der Max-Lingner-Grundschule können das Alphabet natürlich schon lange. Trotzdem war am 14. und 15.11.2022 vieles neu für sie, als sie in in Begleitung ihrer Lehrerinnen Frau Schacher und Frau Junge am Montag und Dienstag jeweils von 8.20 Uhr bis 12.20 Uhr zur Schuldruckerei des  Gymnasium Jessen kamen. Schon auf dem Weg vom Haupteingang zum Raum E 224 schauten sich die Gäste interessiert um: So ein weitläufiges Gebäude, so ein großes Forum, so ein großer Werkenraum!

Und die Arbeitsplätze waren schon vorbereitet! Auf jedem Platz lagen ein frisch gespitzter Bleistift, ein Edding, ein Radiergummi, ein A3-Blatt und eine Schere. Später kamen dazu: ein Pinsel, ein Becher Leim, ein Stück Moosgummi und eine kleine Holzplatte. Was sollte daraus gestaltet werden?

Bis jetzt wussten das die Schüler:innen nämlich noch nicht. Das Geheimnis wurde durch die Diplomgrafikerin, Buchgestalterin und Druckkünstlerin Frau Andrea Lange gelüftet, die dieses Projekt vorbereitet hatte und nun, unterstützt durch Frau Schacher, Frau Junge und Frau Pahlow, die Schüler:innen ein ABC-Büchlein herstellen ließ. Das hatte auch einen Grund: der Geburtstag Max Lingners, des Namensgebers der Grundschule jährte sich Mitte November zum 133. Mal, und die Grundschule begeht diesen Tag immer mit erinnernden Projekten. Max Lingner hatte u.a. ein Alphabet gestaltet. Was lag also näher, als sich auch einmal an einem Buchstabenentwurf zu versuchen.

Jede Gestaltung beginnt mit der Idee, die in einer Skizze verbildlicht wird. So auch hier. Die Schüler:innen hatten Lose gezogen, wer welchen Buchstaben gestalten durfte und zeichneten nun „ihren“ Großbuchstaben auf das A3-Blatt und nach einigen Korrekturen auf Moosgummi, um daraus einen einen Stempel herstellen zu können. Dazu musste der Buchstabe ausgeschnitten und auf eine Holzplatte geklebt werden.

Nach einer Pause, in der die Buchstabenhersteller:innen sich auf dem Schulhof austobten und der Leim trocknete, konnte der Buchstabe auf eine zukünftige Buchseite gestempelt werden. Ein Buchstabe allein gibt aber noch keine Information. Deshalb bekamen die gestempelten Buchstaben Buchstaben-Gefährten, die dann ein Wort bildeten. Aber auch ein Wort genügt (manchmal) noch nicht, um eine Botschaft zu überbringen.

Nach einer weiteren kurzen Farbtrockenpause für die gestempelten Wörter, Bewegungspause für die Stempler und Umräumpause für die Kursleiterin standen den Schüler:innen auf ihren Arbeitsplätzen Setzkästen zum Drucken von Sätzen, in denen das zuvor gestempelte Wort vorkam, zur Verfügung. Nun wurde fleißig gesetzt und gedruckt.

Es entstanden 26 Großbuchstabenseiten mit Textteilen, die in einem ABC-Büchlein mit japanischer Fadenheftung gebunden wurden. Erschöpft, aber stolz und zufrieden verließen die Viertklässler nach einem Dank für das Projekt an die Kursleitung das Gymnasium, um sich in ihrer Grundschule mit dem Mittagessen zu stärken.

Am Dienstag durfte die Klasse 4a Kleinbuchstabenstempel, Wörter und Sätze gestalten, stempeln, setzen und drucken.

Nun hat die Max-Lingner-Grundschule ein eigenes Alphabet sogar in einem Buch.